16 Sep
Reutter-Team mit dritter Niederlage in Folge
Gökick, 16.09.2024
01 Okt
SVG Göttingen - MTV Wolfenbüttel 1:0
SVG Göttingen zeigt taktische Glanzleistung und überrascht Titelfavorit Wolfenbüttel
Das war mal eine Überraschung! Die SVG Göttingen hat in der Fußball-Landesliga den Titelfavoriten MTV Wolfenbüttel nach einer taktischen Glanzleistung besiegt. Für den Spitzenreiter war es die erste Niederlage in dieser Saison, die Göttinger beendeten damit ihre Durststrecke.
Göttingen. Als Thorsten Tunkel, Vorstand Sport und Stadionsprecher bei der SVG Göttingen, den Endstand beim Heimspiel gegen den MTV Wolfenbüttel über die Lautsprecher durchsagte, fügte er am Ende hinzu: „Das war heute hervorragend.“ Die SVG-Spieler umarmten sich da gerade und feierten den 1:0-Sieg gegen den bisher ungeschlagenen Tabellenführer der Fußball-Landesliga.
Die Göttinger hatten zwar vier Spiele zuvor nicht gewonnen, allerdings hatte SVG-Trainer Nils Reutter seinem Team schon nach dem 0:0 vor einer Woche bei FT Braunschweig „den Schritt in eine sehr gute Richtung“ attestiert. Und das bestätigte sich gegen den Tabellenführer von Beginn an. Klar, die Wolfenbüttler hatten mehr Spielanteile, aber bekamen zu keiner Zeit ihr gewohnt druckvolles Offensivspiel auf den Platz. Und das lag vor allem an der taktischen Glanzleistung der SVG.
„Wir haben an das Spiel bei FT angeknüpft und wieder eine taktisch starke Leistung gezeigt. Wir haben uns heute auch für eine richtig gute Trainingswoche belohnt“, sagte Reutter. Und das, obwohl bei den Göttingern mit Nico Krenzek kurzfristig ein Leistungsträger ausfiel. „Das muss man erst einmal wegstecken“, sagte der Trainer.
Der MTV hatte zwar mehr Ballbesitz, diesen aber meist im ungefährlichen Raum. Wenn die Gäste über die Mittellinie kamen, dann wurde der ballführende Spieler meist von zwei, drei SVGern gestresst. Die Folge: Immer mal wieder Ballgewinne der Gastgeber, kaum Chancen der Gäste. So hatten die Wolfenbüttler nur zwei gefährliche Möglichkeiten in der ersten Halbzeit: Erst lief Konrad Vollbrecht auf der rechten Seite allein auf SVG-Torwart Marvin Brelage zu. Allerdings konnte er sich dann nicht zwischen Flanke und Heber entscheiden, der Ball ging ins Toraus (13. Minute). Kurz darauf kam Vollbrecht an der Strafraumkante zentral zum Abschluss, aber Brelage parierte mit einer sehenswerten Flugeinlage (16.).Die Göttinger lauerten auf Ballgewinne im Mittelfeld und schalteten dann schnell um. So wie in der 34. Minute: Dennis Forkpah kam nach seinem Solo im Strafraum zum Abschluss, der Ball ging aber knapp am Tor vorbei.
SVG Göttingen: Jannis Kniepen verwandelt Elfmeter
In der 39. Minute ging Forkpah auf der linken Seite wieder ins Dribbling und zog in den Strafraum. Dort wurde er von Steffen Suckel gefoult. Jannis Kniepen schnappte sich den Ball. Eigentlich sei Krenzek der etatmäßige Elfmeterschütze, der fehlte ja aber, sagte Kniepen nach dem Spiel gegenüber dem Tageblatt. Danach sei eigentlich Steen Zimmermann an der Reihe. „Aber Steen hat mir den Elfmeter heute geschenkt“, freute sich Kniepen. Das war eine gute Idee, denn der Mittelfeldspieler verwandelte sicher zum 1:0 (40).
Auch in der zweiten Halbzeit schaffte es der Spitzenreiter nicht, die SVG hinten reinzudrängen. Die Göttinger verteidigten weiter leidenschaftlich, und wenn der MTV mal in die Nähe ihres Strafraums kam, gingen sie entschlossen in die Zweikämpfe und klärten. „Wir haben heute den Fokus auf die Defensive gelegt“, sagte Kniepen. So war ein Freistoß von Hannes Joppich – der Ball ging in der 60. Minute knapp am Tor vorbei – schon die beste Chance der Gäste in der zweiten Halbzeit.
Weil die Wolfenbütteler immer mehr riskieren mussten, kamen die Göttinger zu Möglichkeiten nach Kontern. Aber gleich drei Großchancen vergaben sie auf das 2:0. Erst legte sich Zimmermann den Ball etwas zu weit nach außen, als er an MTV-Torhüter Phil Matzulla vorbeizog (77.). Dann traf Forkpah den Innenpfosten (90. + 1). Schließlich bekam Lino Häger bei seinem Schuss nicht genug Druck hinter den Ball (90. + 3). Das sollte sich aber nicht mehr rächen, denn die Hausherren verteidigten mit großem Einsatz und kluger Taktik. Außerdem: „Ich glaube, unser Rasen war für Wolfenbüttel heute auch ein Problem“, sagte Reutter.
02 Aug
Manuel Kopp/GT/ET, 02.08.2024