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So ist unser Alltag: Göttinger Schiedsrichter berichten

(Sportbuzzer, 03.05.2019)


Katharina Linke, hier mit zwei Assistenten, ist die am höchsten pfeifende Schiedsrichterin im Kreis Göttingen-Osterode. © r


Vor allem junge Schiedsrichter sehen sich immer öfter Anfeindungen ausgesetzt, sei es von Spielern, den Eltern der jüngeren Spieler oder Zuschauern. Die Folge: Die Nachwuchsreferees beenden nach kurzer Zeit ihre Karriere. Unparteiische in Göttingen berichten von unterschiedlichen Erfahrungen.



Dieser Artikel ist Teil der Amateurfußball-Initiative #GABFAF. Weitere Informationen dazu auf gabfaf.de.

Der 18-jährige Lennart Schmidt-Schweda ist seit 2015 aktiver Schiedsrichter, macht gerade sein Abitur auf dem FKG und verfolgt noch einige Ziele. Als aktiver Spieler hat Schmidt-Schweda aufgehört und widmet sich seitdem dem Hobby als Schiedsrichter. Seinen Anwärterlehrgang absolvierte der Schüler beim Niedersächsischen Fußballverband in Barsinghausen, weil er den hiesigen verpasste. „Mein Bruder Jan war auch Schiedsrichter – er hat mich auch dazu animiert selbst die Prüfung zu machen“, erzählt der Göttinger. An sein erstes Spiel kann sich der junge Referee noch gut erinnern. Es war ein D-Juniorenspiel bei der SVG Göttingen. „Es verlief eigentlich so, wie ich es mir vorgestellt habe, und es hat schon damals viel Spaß gemacht. Mein Vater hat zugeschaut und im Anschluss hilfreiche Tipps gegeben“, erinnert sich Schmidt-Schweda. Mittlerweile pfeift der 18-Jährige in der Herren-Kreisliga und assistiert bis zur Landesliga. Zudem leitet er Spiele der Junioren auf Bezirksebene.

Zeitaufwand als Problem

Die Folgen für das frühe Ausscheiden von jungen Kollegen sieht Schmidt-Schweda weniger im Verhalten von Spielern und Eltern, sondern vielmehr im Zeitaufwand. „Entweder man spielt selber oder möchte Schiedsrichter werden. Da muss man sich halt entscheiden. Zudem haben viele auch aufgrund von schulischen Belastungen einfach weniger Freizeit. Einige damalige Mitspieler meinten, dass es ihnen zu stressig sei, oder der Aufwand nicht entsprechend honoriert wird“, erklärt der Schiedsrichter. Als bisheriges Highlight nennt Schmidt-Schweda ein Assistentenspiel in der Landesliga vor mehr als 500 Zuschauern. „Mit der Stimmung hat das viel mehr Spaß gemacht. Es war ein anderes Gefühl, schon ein wenig wie in der Bundesliga. Über negative Erlebnisse kann der 18-Jährige kaum berichten. „Klar gab es auch mal Kritik, aber ich habe meine Linie durchgezogen“, so der Schüler, dessen Ziel der Aufstieg in die Bezirksliga ist. Ein richtiges Vorbild sieht Schmidt-Schweda am ehesten in seinem Bruder, der ihn einst zu diesem Hobby gebracht hat.

Einer, der mehr als 63 Jahre dabei ist, heißt Horst Blanke. Der Göttinger hat, so schätzt er, in seiner Karriere rund 3000 Spiele gepfiffen, unter anderem Partien des damaligen 1. SC Göttingen 05 gegen Schalke 04 oder Eintracht Braunschweig. Dem 84-Jährigen macht so leicht keiner was vor, und er plädiert für Ehrlichkeit – auch seitens der Schiedsrichter.

Die jüngeren Kollegen sind „zu schnell pikiert“

„Man muss rüberbringen, dass man es ehrlich meint, und auch mal Fehler eingestehen“, sagt Blanke. „Ich war immer lieb und nett – aber auch unheimlich konsequent.“ Die jüngeren Kollegen seien, so ist seine Erfahrung, „zu schnell pikiert, wenn einer mal was rausschimpft“. Dabei gehöre das seiner Meinung nach zum Fußball dazu. „Ich finde das in Ordnung, so lange es nicht persönlich wird. Man muss auch mal hinnehmen, dass einer unzufrieden ist, aber einige junge Kollegen nehmen das gleich persönlich, und das ist es oftmals nicht.“

Andererseits habe er auch durch sein Alter einen gewissen Vorteil: „Ich habe das Gefühl, dass die Spieler gleich ruhiger werden, wenn sie meine grauen Haare sehen“, sagt Blanke. Ein „bisschen schwierig“ sei es bisweilen, Spiele mit Beteiligung von „ausländischen Sportkameraden“ zu pfeifen. „Die sind ein wenig anders, aber wenn man vernünftig mit den Leuten umgeht, kommt man mit ihnen klar.“ Wichtig sei, die Ruhe zu bewahren: „Als ich anfing, habe ich die Leute reihenweise rausgeschmissen, aber das brauche ich heute nicht mehr so.“ Der schwierigste Fall seiner Laufbahn: Helmut Hinberg.

Bei Kindern musste Blanke häufig "einschreiten"

Auch dass sich Eltern zunehmend daneben benehmen, könne er nicht unterschreiben. „Es kommt auch darauf an, wie man mit den Kindern umgeht.“ Blanke musste trotzdem häufig einschreiten. „Meistens waren die Schnürbänder auf, und wenn ich darauf hingewiesen habe, bekam ich als Antwort: Ich kann das nicht.“

Wie viele Schnürsenkel er in seiner Karriere gebunden hat, weiß er nicht. Sicher ist jedoch: Am 30. Juni legt der 84-Jährige nach dreiundsechzigeinhalb Jahren unwiderruflich die Pfeife zur Seite. „Man muss erkennen“, sagt er, „dass irgendwann Schluss ist“.


So ist die Situation in Göttingen:

Nicht nur auf die Spieler, Funktionäre, Vereinsvertreter kommen immer mehr Aufgabe zu – auch auf die Mitglieder des Schiedsrichterausschusses, die mit weniger Schiedsrichtern zu kämpfen haben, aber auch mit fehlender Zuverlässigkeit.

Jeder Schiedsrichter muss im Lauf einer Serie auf 14 Einsätze, vier Lehrabende und die Beantwortung der Regelfragen kommen. Soweit, so gut. Bis Ende April wurden von den Ansetzern 5553 Spielaufträge verteilt, allein 2214 Rückgabe bekamen sie zurück. „Das sind fast 40 Prozent“, sagt Reinhard Plüschke, stellvertretender Vorsitzender des Schiedsrichterausschusses. Derzeit hat der Kreis Göttingen-Osterode 234 aktive Schiedsrichter. Bereits in der laufenden Serie kommen einige von ihnen schon jetzt auf mehr als 80 Ansetzungen. „In der vergangenen Serie hatten vier Kollegen 100 Spiele und mehr“, so Plüschke. Die Zahl der Rückgaben sei allerdings nicht ungewöhnlich, denn auch in der Saison 2017/2018 lag die Quote bei mehr als 45 Prozent. „Verantwortung ist leider nicht mehr gegeben“, klagt Plüschke., der davon berichtet, dass viele Vereine auch Probleme haben, neue Schiedsrichter zu finden. Allein in der abgelaufenen Serie fehlten bei der Anerkennung 72 Schiedsrichter und es entstanden Strafen im fünfstelligen Bereich. „Die Vereine klagen immer über zu hohe Kosten – hier wäre eine Möglichkeit die eigene Kasse zu entlasten“, betont Plüschke. Es gibt allein zwölf Vereine, die derzeit keinen einzigen Schiedsrichter gemeldet. Die Tendenz ist steigend. „Die Anzahl der aktiven Mannschaften ist zurückgegangen, dennoch fehlen den Vereinen immer noch Schiedsrichter

Die Zahl der aktiven Schiedsrichter sei in den vergangenen Jahre zwar konstant, allein die Altersverteilung haben sich verschoben. So sind aktuell neun Schiedsrichter 70 Jahre und älter und haben bislang 215 geleitet. Das Grundproblem stellen aber eher die Anwärter dar: Die Anmeldezahlen sind seit Jahren konstant. „Ein Großteil hört aber in der ersten fünf Jahren wieder auf“, so der 69-Jährige.

Künftig soll es ein Bonussystem geben, bei dem die Schiedsrichter bei den ersten Spielleitungen eine Paten bekommen.



Frauen-Bundesliga ist Linkes Traum


Katharina Linke in Aktion © R



Sie ist 23 Jahre, studiert Angewandte Statistik an der Göttinger Universität, pfeift seit fast genau sieben Jahren, hat FIFA-Schiedsrichterin Riem Hussein als Vorbild und ist die am höchsten pfeifende Frau aus dem NFV-Kreis Göttingen-Osterode: Katharina Linke.

Ihren Anwärterlehrgang absolvierte die Göttingerin im Mai 2012 in Bilshausen. Seitdem ist Linke Schiedsrichterin, aber auch Spielerin bei der zweiten Damenmannschaft in der Bezirksliga. Aktuell leitet die 23-Jährige Spiele in der Damen-Regionalliga, B-Mädchen-Bundesliga und in der Herren-Bezirksliga. Als Assistentin ist sie in der 2. Bundesliga der Frauen aktiv. Aber wie fing die Karriere eigentlich an und wo endet sie? „Ein damaliger Freund hat mich bei der SVG überredet am Lehrgang teilzunehmen. Das wurde gar nicht groß kommuniziert.“ Nachdem Linke den Lehrgang erfolgreich absolviert hatte, kam der erste Einsatz als Assistentin. „Das war bei einem Herren-Testspiel bei Michaela Siegmann. Ich war zwar sehr aufgeregt, dennoch war es eigentlich ganz cool“, berichtet die Schiedsrichterin, die in der knapp siebenjährigen Karriere nicht nur positive Erfahrungen gemacht hat. „In einem Frauen-Landesligaspiel in Herzberg wurde ich einmal von Trainern und Spielerinnen nur angemacht. Das war schon hart für mich. Da war ich einfach froh, als das Spiel zu Ende war“, so Linke. Ans Aufhören hat die Studentin allerdings nie gedacht, auch wenn es das eine oder andere negative Erlebnis gab.

2. Liga als Ziel

Neben den Spielen im Damenbereich leitet die 23-Jährige auch seit einigen Jahren Spiele im Herrenbereich bis zur Bezirksliga. „Man muss sich am Anfang beweisen, dann läuft es praktisch von allein. Ich hatte dahingehend noch keine Probleme, dass ich als Frau bei den Männern pfeife.“ Dafür spricht auch, dass Linke in den Herrenspielen verhältnismäßig wenige Karten benötigt, bei den Damen habe sie mehr rote Karten verteilt. Der Aufstieg in die 2. Bundesli

ga der Frauen ist das nächste Ziel der Studentin – somit wäre Linke dann auch Assistentin in der Frauen-Bundesliga. „Damit wäre ich dann auch in der Herren-Landesliga aktiv“, erzählt Linke. Ungerecht findet sie hingegen die Spesen im Vergleich zwischen Männern und Frauen: Bei einem B-Mädchen-Bundesligaspiel kassieren die Assistenten gerade einmal 37,50 Euro für fast eineinhalb Tage Aufwand – das sei bei der Junioren-Bundesliga deutlich anders. „Es ist schon schwer, dafür Assistenten zu finden, die den Aufwand betreiben“, sagt Linke.

Das Schiedsrichterproblem führt die Göttingerin darauf zurück, dass zu viele junge Kollegen bereits bei ihren ersten Spielaufträgen von übermotivierten Eltern angemacht werden und somit schnell die Lust verlieren. Zudem sieht sie die teilweise mangelnde Förderung von jungen Schiedsrichtern als weiteres Problem.
Als Highlight der bisherigen Karriere bleibt das DFB-Pokal-Spiel zwischen Jahn Calden und Werder Bremen in Erinnerung. Linke assistierte der Zweitliga-Schiedsrichterin Irena Stremel vor knapp 300 Zuschauern. „Das war für ein Frauenspiel schon ein guter Besuch“, so Linke. In der B-Mädchen-Bundesliga war die Schiedsrichterin auch einmal bei Bayer Leverkusen aktiv. „250 Kilometer mit Übernachtung. Da sind schon einmal eineinhalb Tage weg“, erzählt Linke.

...

Von Jan-Philipp Brömsen und Eduard Warda

Ergebnisse

1. Herren

Bovender SV

2

SVG Göttingen

1

1. Frauen

FT Braunschweig

0

SVG Göttingen

6

2. Herren

SV Puma Göttingen

3

SVG Göttingen II

3

2. Frauen

RW Göttingen II

3

SVG Göttingen II

1

3. Frauen

SVG Göttingen III

4

TSV 08 Groß Schneen

2

3. Herren

SVG Göttingen III

1

NK Croatia Göttingen

2

A1-Junioren

JSG HarzTor/Neuhof

3

JSG SVG/RSV/SCH

3

A2-Junioren

SG Werratal 2

3

JSG SVG/RSV/SCH 2

1

B-Junioren

SVG Göttingen

3

RSV Geismar-Göttingen 1

1

C-Junioren

SVG Göttingen

0

JSG Eintracht HöhBernSee

1

D1-Junioren

Sparta Göttingen D-Junioren

1

SVG Göttingen

5

D2-Junioren

Bovender SV 2

1

SVG Göttingen II

2

D3-Junioren

JFV West Göttingen von 2010 e.V. 4

20

SVG Göttingen III

2

D4-Junioren

SC Hainberg 6

13

SVG Göttingen IV

2

B-Juniorinnen

Eintracht Braunschweig

0

SVG Göttingen 9

9

C-Juniorinnen

JFV Rosdorf 9

3

SVG Göttingen 7

4

D-Juniorinnen

Bovender SV 2 7

1

SVG Göttingen 9

5

E-Juniorinnen

SVG Göttingen 5

21

RSV Göttingen-Geismar I 7

1

Kommende Spiele

3. Herren:
06.10.2024 11:00 Uhr

SVG Göttingen III

1. SC Göttingen 05 III

2. Herren:
06.10.2024 14:30 Uhr

SVG Göttingen II

VFB Sattenhausen

1. Herren:
13.10.2024 14:30 Uhr

SVG Göttingen

VfB Fallersleben

2. Frauen:
19.10.2024 17:00 Uhr

SVG Göttingen II

FC Weser

1. Frauen:
20.10.2024 11:00 Uhr

SVG Göttingen

FC Eintracht Northeim

3. Frauen:
20.10.2024 12:30 Uhr

TUSPO Petershütte

SVG Göttingen III

D-Juniorinnen:
26.10.2024 10:30 Uhr

SVG Göttingen 9

TSV Nesselröden 7

A2-Junioren:
26.10.2024 14:00 Uhr

VfR Dostluk Osterode e.V.

JSG SVG/RSV/SCH 2

B-Junioren:
26.10.2024 14:00 Uhr

JSG Gimte / Hoher Hagen

SVG Göttingen

C-Juniorinnen:
26.10.2024 14:00 Uhr

JSG Reinhardshagen/Bonaforth 7

SVG Göttingen 7

A1-Junioren:
26.10.2024 16:00 Uhr

SG Werratal 2

JSG SVG/RSV/SCH

B-Juniorinnen:
26.10.2024 16:00 Uhr

SVG Göttingen 9

FC Eintracht Northeim 9

C-Junioren:
09.11.2024 12:00 Uhr

SVG Göttingen

VfB Südharz

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0

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SV Puma Göttingen

3

SVG Göttingen II

3

2. Frauen

RW Göttingen II

3

SVG Göttingen II

1

3. Frauen

SVG Göttingen III

4

TSV 08 Groß Schneen

2

3. Herren

SVG Göttingen III

1

NK Croatia Göttingen

2

A1-Junioren

JSG HarzTor/Neuhof

3

JSG SVG/RSV/SCH

3

A2-Junioren

SG Werratal 2

3

JSG SVG/RSV/SCH 2

1

B-Junioren

SVG Göttingen

3

RSV Geismar-Göttingen 1

1

C-Junioren

SVG Göttingen

0

JSG Eintracht HöhBernSee

1

D1-Junioren

Sparta Göttingen D-Junioren

1

SVG Göttingen

5

D2-Junioren

Bovender SV 2

1

SVG Göttingen II

2

D3-Junioren

JFV West Göttingen von 2010 e.V. 4

20

SVG Göttingen III

2

D4-Junioren

SC Hainberg 6

13

SVG Göttingen IV

2

B-Juniorinnen

Eintracht Braunschweig

0

SVG Göttingen 9

9

C-Juniorinnen

JFV Rosdorf 9

3

SVG Göttingen 7

4

D-Juniorinnen

Bovender SV 2 7

1

SVG Göttingen 9

5

E-Juniorinnen

SVG Göttingen 5

21

RSV Göttingen-Geismar I 7

1