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Esmir Muratovic, langjähriger Trainer des SC Rosdorf, wechselt im Sommer zum Fußball-Landesligisten SVG Göttingen. Die Entscheidung sei ihm sehr schwergefallen, sagt der gebürtige Bosnier im Gespräch mit dem Tageblatt.
Göttingen. Esmir Muratovic tritt im Sommer das Traineramt beim Fußball-Landesligisten SVG Göttingen an. Sich nach insgesamt zehn Jahren von seinem bisherigen Verein SC Rosdorf zu verabschieden, sei für ihn hart, sagt der 53-jährige gebürtige Bosnier.
„Die Entscheidung ist mir richtig schwergefallen, weil ich drei Jahre Spieler und sieben Jahre Trainer in Rosdorf war“, sagte Muratovic. „Ich habe hier viele Emotionen erlebt, und am Donnerstagabend flossen Tränen.“ Die Tatsache, dass Rosdorf in der Kreisliga gut dastehe, mache ihm den Wechsel einfacher.
In den sieben Jahren habe er fünf- bis sechsmal die Möglichkeit gehabt, zu höherklassig spielenden Klubs zu wechseln. Weil er aber drei Kinder im Alter von zehn, sieben und drei Jahren habe und seine Frau nicht im Stich lassen wollte, habe er von Wechseln jeweils Abstand genommen.
Nun seien die Kinder etwas älter – und er freue sich darauf, noch mal eine solche Aufgabe wie die SVG-Trainerschaft übernehmen zu dürfen. „Vielen Dank an meine Frau – ohne ihr Einverständnis hätte ich es nicht gemacht.“
Bei der SVG trifft Muratovic auf alte Freunde
Bei der SVG treffe er zwar auf ein ihm unbekanntes Team, aber auch auf langjährige Weggefährten wie Teammanager Reiner Teuteberg oder Co-Trainer Alen Mehmedovic. „Ich werde eine gute Mannschaft übernehmen“, sagt der 53-Jährige, der zum 1. Juli die Nachfolge des scheidenden Trainers Dennis Erkner antritt. „Ein großes Lob an Dennis, gleichzeitig erhöht es aber auch für mich den Druck.“
Als Trainer hat Muratovic vor dem SC Rosdorf die SV Groß Ellershausen/Hetjershausen und Sparta Göttingen betreut. Als Spieler wurde er in Göttingen im Trikot des 1. SC Göttingen 05 bekannt, zu dem er vom damaligen Coach Joachim Krug in den 90er-Jahren geholt worden war.
Muratovic war 1992 als Flüchtling nach Deutschland gekommen und spielte zunächst für Eintracht Dortmund. Weiter ging es zu Borussia Mönchengladbach, für die er in der zweiten Mannschaft spielte. Im zweiten Jahr bestritt er die Vorbereitung mit der Profimannschaft und Spielern wie Holger Fach, Heiko Herrlich und Bachirou Salou. Als der damalige Manager Rolf Rüssmann einen gewissen Stefan Effenberg verpflichtete, sei seine Position besetzt gewesen, und es habe sich eine zweite Saison bei der Fohlen-Reserve angeschlossen, berichtet der 53-Jährige.
Danach ging es für ihn zu einem luxemburgischen Erstligisten. Als er dann von 05-Trainer Krug geholt worden sei, habe er sich sofort in Göttingen verliebt, so Muratovic. „Ich bin froh und dankbar, dass mich das Land aufgenommen hat. Als Flüchtling bin ich mit meiner sportlichen Bilanz sehr zufrieden und freue mich jetzt auf die neue Trainerstation.“