02 Aug
Das passt einfach
Interview mit Kapitän Steffen Doll
28 Nov
1. Herren
Jan-Philipp Brömsen GT / Sportbuzzer 28.11.2021
Lange Zeit sah es für den
Fußball-Oberligisten SVG Göttingen nach einem Heimsieg aus. Die
Schlussphase stellte die Partie gegen Blau-Weiß Tündern jedoch fast auf
den Kopf. Die Gäste drehten das Spiel mit einem Doppelschlag. Yannis
Fischer rettete mit seinem Last-Minute-Treffer in der 96. Minute
zumindest einen Punkt.
In einer mehr als turbulenten Schlussphase rettete
Fußball-Oberligist SVG Göttingen gegen Blau-Weiß Tündern das 2:2 (0:0)
dank eines Treffers von Yannis Fischer in der 96. Minute. Zuvor hatten
die Gäste mit einem Doppelschlag die Partie fast auf den Kopf gestellt.
Bei nasskalten zwei Grad bekamen die 178 Zuschauer im
Krügerpark am Sandweg keine gute erste Halbzeit geboten. Auf dem
Kunstrasenplatz entwickelte sich eine chancenarme Partie. Die
entscheidenden Szenen ereigneten sich in der nervenaufreibenden
Schlussphase. „Wenn man in der 96. Minute mit der letzten Aktion noch
den Ausgleich erzielt, kann man schon von einem glücklichen Punkt
sprechen“, sagte Fußballabteilungsleiter Thorsten Tunkel nach den
intensiven Schlussminuten. „Vor dem Spiel hatten wir uns etwas anderes
vorgenommen – jetzt müssen wir damit zufrieden sein, was wir haben“, so
das etwas ernüchternde Tunkel-Fazit. Dabei ließ sich der zweite Abschnitt gegen die immer wieder
gefährlich wirkenden Gäste gut an: Richard Hehn erzielte seinen zweiten
Saisontreffer (52.) und stellte auf die zu diesem Zeitpunkt nicht
unverdiente Führung. Spätestens Florian Evers hätte nach rund 70 Minuten
das vorentscheidende 2:0 erzielen müssen – doch der langjährige Kapitän
der Schwarz-Weißen scheiterte aus drei Metern. In der Folgezeit kamen die nie aufgebenden Gäste immer
stärker auf: In der 88. Minute eröffnete ein berechtigter Strafstoß nach
Foul am eingewechselten Niklas Berndt die spannende Schlussphase.
Kris-Lennart Müller verwandelte sicher zum 1:1-Ausgleich, der zu diesem
Zeitpunkt verdient war. Die Gäste kamen durch ihre zahlreichen Standards
immer wieder zu Möglichkeiten. Als die Gastgeber nach einem eigenen Eckball nur drei Minuten
später in einen Konter liefen und durch Berndt sogar das 1:2
kassierten, machte sich Tristesse am Sandweg breit. „Zwei Tore in drei
Minuten zu kassieren, ist der Wahnsinn. Das darf in dieser Liga nicht
passieren“, monierte Tunkel. Am Ende konnte sich die Erkner-Elf
zumindest über einen Punkt freuen, nachdem Yannis Fischer mit der
letzten Aktion nach einer Ecke noch den insgesamt gerechten
2:2-Ausgleich erzielte. Trainer Erkner wusste nach Spielende zunächst nicht so
richtig, was er mit dem 2:2 anfangen sollte. „Eine Minute hat uns zum
Sieg gefehlt. Das Ergebnis ist insgesamt aber verdient. Heute hat man
deutlich gesehen, warum beide Teams unten stehen“, resümierte er. Der
Übungsleiter bemängelte die „fehlende Stabilität“: „In solchen Spielen
ist mentale Stärke gefragt. Es ist einfach eine Kopfsache. Wir müssen
mit weniger Angst agieren“, versuchte Erkner Erklärungen zu finden. Für sein Team gab es im achten Heimspiel noch immer keinen
Sieg. Dass die SVG in die Abstiegsrunde zumindest einen Punkt mitnimmt,
dürfte an diesem trüben ersten Adventswochenende eher keine Jubelstürme
auslösen. Eine ordentliche Vorstellung zeigte der Konkurrent FC
Eintracht Northeim. Beim Ligaprimus FC Germania Egestorf/Langreder
unterlag das Team von Trainer Philipp Weißenborn zwar mit 1:3 (0:1),
zeigte insbesondere im zweiten Abschnitt eine gute Leistung. In einer ereignislosen ersten Halbzeit erzielten die
spielbestimmenden Gastgeber die Führung durch Nico Berg (27.). Gleich
nach dem Seitenwechsel erhöhten die Germanen durch Lorenzo Paldino (49.)
auf 2:0. Die Partie im Barsinghäuser Stadtteil schien frühzeitig
entschieden, doch nur zwei Minuten später brachte ein Eigentor nach
einer Ecke (51.) die Gäste wieder heran. Die Weißenborn-Elf warf in der
Schlussphase alles nach vorne und versuchte den Ausgleich zu erzielen.
Mehr als ein Pfostenschuss und zahlreiche gute Einschussmöglichkeiten
sprangen jedoch nicht mehr dabei raus. Die Gastgeber erzielten in er 88.
Minute durch Dominik Behnsen die Entscheidung zum 3:1. Bild: Der SVGer Richard Hehn (l., hier gegen Tünderns Sören Vespermann) brachte die Schwarz-Weißen nach der Pause mit 1:0 in Führung.
© Swen PförtnerTurbulente Nachspielzeit
„Fehlende Stabilität“
Knappe Eintracht-Niederlage